Motivation

Der Artikel beleuchtet die Komplexität von Motivation und unterscheidet. Er erklärt, wie persönliche Interessen und äußere Belohnungen zusammenwirken, um langfristige Motivation zu fördern. Der Text hebt auch die Bedeutung hervor, Ausreden zu überwinden

Dieser Artikel hat eine Lesedauer von 4 Minuten.

Motivation

Was ist Motivation eigentlich?

Motivation scheint einfach, ist jedoch komplex. Wir können sie in vier Aspekte unterteilen: Ziel, Richtung, Intensität und Ausdauer. Diese Unterteilung dient nicht nur der besseren Analyse, sondern auch der gezielten Stärkung und Steuerung der eigenen Motivation.

Beginnen wir mit dem Ziel. Es ist offensichtlich: Wer kein Ziel hat, findet auch keine Motivation. Dies lässt sich gut am Beispiel eines Jobwechsels veranschaulichen. Wenn das Ziel darin besteht, einen neuen Arbeitsplatz zu finden, ist es entscheidend, konkrete Vorstellungen darüber zu haben, wie dieser neue Arbeitsplatz aussehen soll.

Der nächste Schritt ist die Festlegung der Richtung, wobei wir zwischen „Weg von“ und „Hinzu“-Zielen unterscheiden. Beim Beispiel des Jobwechsels gibt es verschiedene Möglichkeiten: Entweder ich habe keine klare Vorstellung davon, wie mein neuer Arbeitsplatz aussehen soll, oder ich möchte gezielt von meinem aktuellen Arbeitgeber zu einem spezifischen Unternehmen wie Apple wechseln.

Haben wir die Richtung bestimmt, gilt es, die Intensität zu berücksichtigen. Wenn ich von meinem aktuellen Arbeitgeber zu einem direkten oder indirekten Mitbewerber wechsle, ist in der Regel wenig Intensität erforderlich. Strebe ich jedoch an, von einer Programmiererposition zu einer Leadposition zu wechseln – und das ohne relevante Berufserfahrung – muss ich mit einer erheblichen Intensität rechnen.

Der letzte Aspekt ist die Ausdauer. Hier gilt es, mögliche Umwege und Hürden zu identifizieren. Eine Hürde beim Jobwechsel könnte sein, dass mein Wunschunternehmen keine offenen Stellen mehr hat. Ein Umweg könnte darin bestehen, sich zunächst bei einem modernen Startup zu beweisen und dort genug Erfahrung zu sammeln, um für Unternehmen wie Apple überhaupt interessant zu werden.

Was motiviert mich?

Jetzt, da wir unsere Motivation in ihre Einzelteile zerlegt haben, sollten wir uns überlegen, was uns eigentlich motiviert. Dabei unterscheiden wir zwischen zwei Hauptfaktoren: intrinsischer und extrinsischer Motivation.

Beginnen wir mit der intrinsischen Motivation, auch als Primärfunktion bezeichnet. Hier geht es darum, ein persönliches Interesse zu erfüllen. Dies kann der Wunsch nach Verantwortung oder Selbstständigkeit sein. Die intrinsische Motivation variiert stark je nach Person und Situation. Wenn wir beispielsweise mit Feuerwehrleuten über ihre intrinsische Motivation sprechen, werden die meisten von ihnen sagen, dass sie leben retten möchten. Dies stellt eine besonders starke und edle Form der intrinsischen Motivation dar.

Neben der intrinsischen Motivation gibt es auch die extrinsische Motivation, die als Sekundärmotivation bezeichnet wird. Sie umfasst externe Faktoren wie sozialen Status, Macht und Geld. Im Gegensatz zur intrinsischen Motivation, die aus persönlichem Interesse und innerem Antrieb entsteht, basiert die extrinsische Motivation auf äußeren Anreizen und Belohnungen.

Eine gute Motivation entsteht oft dann, wenn sich intrinsische und extrinsische Motivation die Waage halten oder zumindest in einem Verhältnis von etwa 25:75 vorhanden sind. Das bedeutet, dass sowohl persönliche Interessen und innere Anreize als auch äußere Belohnungen und Anreize eine Rolle spielen. In einem idealen Szenario ergänzen sich beide Motivationsarten und tragen so zu einer umfassenden und stabilen Motivation bei.

Nicht umsonst erhalten wir beim Googeln von „Geld macht nicht glücklich“ etwa 17.600.000 Ergebnisse, einschließlich zahlreicher Studien zu diesem Thema. Es ist wichtig zu betonen, dass es durchaus in Ordnung ist, Geld als Motivator zu betrachten; Geld darf sogar im Vordergrund stehen. Es sollte jedoch nicht die einzige Komponente der Motivation sein. Eine gute Motivation sollte durch eine intrinsische Komponente gestützt werden.

Zum Beispiel könnte ein Unternehmer den Wunsch haben, eine angemessene Entlohnung für das eingegangene Risiko zu erhalten. Gleichzeitig könnte der intrinsische Antrieb darin bestehen, ein Produkt zu schaffen, das den Alltag der Menschen erleichtert, ihre Lebensqualität verbessert oder einen anderen bedeutenden Nutzen bietet. So wird sichergestellt, dass die Motivation nicht nur auf äußeren Anreizen basiert, sondern auch auf einem tiefergehenden, persönlichen Interesse.

Was steht meiner Motivation im Weg?

Wenn wir nun die Motivation haben, etwas zu erreichen, müssen wir uns unserem größten Feind stellen: den Ausreden. Diese gibt es oft in größerer Zahl als motivierende Gedanken. Im deutschsprachigen Raum sprechen wir häufig von „Bedenkträgern“.

Wenn wir beispielsweise unser Ziel verfolgen, eine Lead-Position zu erreichen, könnten folgende Ausreden auftauchen: „Mein Vorgesetzter ist ein Idiot, der wird mich nicht befördern“ oder „Die Stimmung im Team ist so schlecht, dass ich mich dort nicht durchsetzen kann.“ Solche Ausreden finden wir immer, aber wir müssen ihnen mit Fakten begegnen.

Unabhängig von meiner Meinung über meinen Vorgesetzten möchte er letztendlich das Beste für das Unternehmen. Das bedeutet, dass ich die richtige Wahl für die Lead-Position bin. Auch wenn die Stimmung im Team schlecht ist, gehört es zu meinen Aufgaben als zukünftige Führungskraft, diese Situation zu verbessern. So können wir die Ausreden widerlegen und unsere Motivation aufrechterhalten.

Self-fulfilling Prophec

Die Self-Fulfilling Prophecy (selbsterfüllende Prophezeiung) ist ein bekanntes Konzept. Falls du damit nicht vertraut bist, hier eine kurze Erklärung: Eine selbsterfüllende Prophezeiung beschreibt den Prozess, bei dem eine anfängliche Erwartung oder Überzeugung über eine Person oder Situation dazu führt, dass sich diese Erwartung erfüllt. Wenn jemand zum Beispiel glaubt, dass er in einer Aufgabe scheitern wird, wird er möglicherweise unbewusst Verhaltensweisen zeigen, die zu diesem Scheitern führen. Dies geschieht oft aufgrund von Verhaltensänderungen, die durch die Erwartung ausgelöst werden, sowie durch die Interaktion mit anderen, die diese Erwartung bestätigen. Die selbsterfüllende Prophezeiung verdeutlicht, wie unsere Überzeugungen und Erwartungen unser Verhalten und die Realität beeinflussen können.

Interessanterweise sind die meisten Menschen hauptsächlich mit der negativen Form der selbsterfüllenden Prophezeiung vertraut. Es gibt jedoch auch eine positive Variante. Indem wir uns immer wieder bewusst machen, dass wir unsere Ziele erreichen können, und diese Vorstellung aktiv visualisieren, können wir eine positive selbsterfüllende Prophezeiung herbeiführen. Wenn wir zum Beispiel einen neuen Job bei Apple anstreben, könnte es hilfreich sein, das Bild des Apple-Bürogebäudes auszudrucken und an einem sichtbaren Ort aufzuhängen. Durch diese positive Visualisierung und die ständige Veränderung unseres Selbstbildes rufen wir eine positive selbsterfüllende Prophezeiung hervor.

Klingt im ersten Moment vielleicht nach Esoterik, ist es aber nicht. Wissenschaftliche Studien haben immer wieder bewiesen, dass Gedanken einen erheblichen Einfluss auf unser Leben haben – sei es positiv oder negativ. Unsere Überzeugungen und mentalen Bilder prägen unsere Wahrnehmung und unser Verhalten, was letztlich unsere Realität beeinflusst.

Wer motiviert ist, wird auch viel lernen. Wie wir Dinge lernen, lesen wir hier.

Das Cover für das Buch Self Leadership: Dein Erfolg für den Preis eines Starbucks-Kaffees

Buchempfehlung

Hol dir mein Buch Self Leadership: Dein Erfolg für den Preis eines Starbucks-Kaffees als Print oder E-Book auf Amazon


essential