Elevator Pitch

Der Elevator Pitch ist das ideale Werkzeug, um schnell und wirkungsvoll zu kommunizieren – sei es für ein Produkt, eine Dienstleistung oder sich selbst. In diesem Artikel lernen wir, wie man einen solchen Pitch erstellt.

Dieser Artikel hat eine Lesedauer von 3 Minuten.

Elevator Pitch

Time is Money

Wir leben in einer Welt, in der niemand mehr Zeit hat. Es gehört zum guten Ton, stets beschäftigt zu sein. Deshalb ist es oft notwendig, seine Botschaft schnell zu vermitteln – und dafür eignet sich der Elevator Pitch hervorragend.

Wir verbinden den Elevator Pitch oft ausschließlich mit der Startup-Kultur: dem jungen Tech-Unternehmer, der im Aufzug auf einen Investor trifft und versucht, Kapital für sein Unternehmen zu gewinnen. Auch wenn dieses Szenario tatsächlich den Ursprung des Begriffs darstellt und ein gutes Beispiel ist, ist es bei weitem nicht die einzige Möglichkeit, den Elevator Pitch zu nutzen.

Wir können den Elevator Pitch nutzen, um uns selbst vorzustellen oder ein Produkt unseres Unternehmens zu präsentieren. Schauen wir uns an, wie wir einen effektiven Elevator Pitch gestalten können.

Ein effektiver Elevator Pitch umfasst folgende Elemente:

  • Klarheit und Prägnanz: Fassen deine Botschaft so kurz und verständlich wie möglich.
  • Starke Einleitung: Beginnen mit einem Satz, der die Aufmerksamkeit weckt.
  • Werteversprechen: Zeige, welchen Nutzen dein Produkt, deine Dienstleistung oder du selbst bietest.
  • Selbstbewusstsein und Begeisterung: Präsentieren dich mit Überzeugung und Enthusiasmus.
  • Call to Action: Schließe mit einer klaren Aufforderung oder einem konkreten nächsten Schritt.

Beispiele

  1. Elevator Pitch für ein neues Software-Produkt

Schlechte Version: “Unser Software-Tool ist wirklich innovativ und bietet viele Funktionen. Es hilft Unternehmen, ihre Arbeitsabläufe zu verbessern und ist sehr benutzerfreundlich. Wir haben viel Zeit investiert, um es zu entwickeln, und glauben, dass es einen großen Unterschied machen wird.”

Warum schlecht? Diese Version ist zu allgemein, bleibt vage und nennt keine konkreten Vorteile oder Ergebnisse. Es gibt keinen klaren Aufruf zum Handeln und die Einzigartigkeit des Produkts wird nicht herausgestellt.

Gute Version: “Unsere Software automatisiert den gesamten Rechnungsstellungsprozess und spart mittelständischen Unternehmen durchschnittlich 20 Stunden pro Monat. Mit einer intuitiven Benutzeroberfläche und nahtloser Integration in bestehende Systeme können unsere Kunden die Produktivität steigern und sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren.”

Warum gut? Diese Version ist klar, spezifisch und zeigt den Mehrwert auf. Sie hebt den Nutzen hervor, den die Software bietet (Zeitersparnis, Produktivitätssteigerung) und gibt dem Zuhörer einen starken Grund, interessiert zu sein.

  1. Elevator Pitch für eine Beratungsdienstleistung

Schlechte Version: “Ich bin Unternehmensberater und helfe Firmen, ihre Probleme zu lösen. Ich habe viele Jahre Erfahrung und habe mit vielen verschiedenen Unternehmen gearbeitet. Wenn Sie Unterstützung brauchen, kann ich Ihnen sicherlich helfen.”

Warum schlecht? Der Pitch ist zu allgemein und geht nicht darauf ein, wie die Beratung dem Kunden konkret hilft. Es fehlen Differenzierung und spezifische Vorteile, die den Berater von anderen abheben.

Gute Version: “Als Unternehmensberater mit 10 Jahren Erfahrung in der Optimierung von Geschäftsprozessen habe ich über 50 Unternehmen dabei geholfen, ihre Betriebskosten um durchschnittlich 15 % zu senken, ohne die Servicequalität zu beeinträchtigen. Ich unterstütze Unternehmen dabei, schlankere und effizientere Abläufe zu implementieren, die sich direkt auf den Gewinn auswirken.”

Warum gut? Diese Version ist spezifisch, zeigt konkrete Erfolge auf und erklärt den direkten Nutzen der Beratungsdienstleistung. Sie macht den Wert der Dienstleistung sofort klar und differenziert sich durch messbare Ergebnisse.

Sehen wir uns diese beiden Beispiele an. Sie sind so einfach, dass ein fünfjähriges Kind sie verstehen würde. Wir nennen diese Methode ELIF – “Explain it Like I’m Five”. Wenn wir uns vorbereiten, sollten wir nicht nur auf den Inhalt achten, sondern auch auf unsere eigene Präsentation.

Self Check

Wer einen guten Pitch halten möchte, muss auch auf sich selbst achten. Es ist wichtig, in eine positive Stimmung zu kommen, was nicht immer einfach ist. Wenn wir uns beispielsweise im Büro befinden, können wir unauffällig ein Lied hören, das uns in eine bessere Stimmung versetzt, oder ein paar Bilder von unseren Liebsten ansehen, um unsere Laune zu heben. Einige Menschen fühlen sich auch besser, wenn sie auf ihr Aktiendepot schauen, obwohl das je nach Marktlage auch nach hinten losgehen kann.

Damit unsere Stimme das vermittelt, was wir präsentieren möchten, sollten wir sie vorab lockern. Es gibt zahlreiche Stimmübungen, doch viele sind möglicherweise nicht ideal für ein Open-Space-Büro geeignet. Daher bevorzuge ich bei dringendem Bedarf eine einfache Übung: Tief durch die Nase einatmen, mit dem Mund ausatmen – das kann ruhig laut sein. Danach eine 3- bis 5-sekündige Pause einlegen und die Übung wiederholen. Im Gegensatz zu vielen anderen Stimmübungen, bei denen man laut sein muss, können diese Atemübungen nahezu überall durchgeführt werden, ohne unnötige Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

Wenn wir den Elevator Pitch gemeistert haben, können wir uns dem letzten Artikel unserer Kolumne widmen.

Das Cover für das Buch Self Leadership: Dein Erfolg für den Preis eines Starbucks-Kaffees

Buchempfehlung

Hol dir mein Buch Self Leadership: Dein Erfolg für den Preis eines Starbucks-Kaffees als Print oder E-Book auf Amazon


essential