Und wieder erzählt uns einer vom Ende der Entwickler.
In einer Welt, in der künstliche Intelligenz (KI) immer stärker in den Arbeitsalltag integriert wird, zeichnet Matt Garman, der CEO von Amazon Web Services (AWS), ein klares Bild von der Zukunft des Programmierens. Er glaubt, dass sich die Rolle der Entwickler in den nächsten 24 Monaten radikal verändern wird. Programmierer könnten in naher Zukunft kaum noch selbst Code schreiben, da KI viele dieser Aufgaben übernehmen wird. Aber was bedeutet das für die Entwickler? Sind ihre Jobs in Gefahr, oder eröffnen sich ihnen neue Möglichkeiten?
Programmieren: Ein Werkzeug, kein Selbstzweck
Garman beschreibt Programmieren als eine Sprache, die wir nutzen, um mit Computern zu kommunizieren – nicht mehr und nicht weniger. Die eigentliche Fähigkeit, die Entwickler zukünftig brauchen, besteht darin, innovative Lösungen für Endnutzer zu schaffen. Es geht weniger um das reine Schreiben von Code, sondern vielmehr darum, zu verstehen, was die Kunden wirklich brauchen, und dann mithilfe von KI-Technologien diese Lösungen zu realisieren.
AWS unterstützt seine Mitarbeiter dabei, ihre Fähigkeiten zu erweitern und neue Technologien wie KI zu erlernen, um ihre Produktivität zu steigern. Garman sieht die zunehmende Nutzung von KI nicht als Bedrohung für Entwickler, sondern als Chance, sich auf kreativere und innovativere Arbeiten zu konzentrieren.
Der Weg zu mehr Innovation
Ein zentraler Punkt in Garmans Aussagen ist die Reduktion von repetitiven Aufgaben. Diese sollen in Zukunft von KI übernommen werden, damit Entwickler mehr Raum haben, sich auf innovative Projekte zu konzentrieren. Dabei steht AWS nicht allein mit dieser Vision. Ähnliche Aussagen haben Führungskräfte wie Jensen Huang, CEO von Nvidia, und Satya Nadella, CEO von Microsoft, gemacht. Beide prognostizieren, dass durch KI-Tools eine völlig neue Generation von Entwicklern entstehen wird. Nadella geht sogar so weit, zu sagen, dass KI eine Milliarde neue Entwickler hervorbringen wird.
Was kommt auf Entwickler zu?
Garman hebt hervor, dass der Job eines Entwicklers im Jahr 2025 anders aussehen wird als heute. Statt sich auf das Codieren zu konzentrieren, wird der Fokus auf die Nutzung von KI und das Entwickeln von Lösungen verlagert. Entwickler sollten KI in ihre Arbeitsabläufe integrieren, um produktiver zu werden. Er nennt das Beispiel eines KI-Chatbots, der bei AWS in einem Slack-Kanal verwendet wird, um interne Fragen zu beantworten. Solche Anwendungen könnten in Zukunft noch weiter zunehmen.
Kein Grund zur Panik
Trotz der weitreichenden Veränderungen sieht Garman keinen Grund zur Panik. Er glaubt, dass KI-Tools die Arbeit der Entwickler erleichtern und ihnen ermöglichen werden, sich auf anspruchsvollere Aufgaben zu konzentrieren. Es wird weiterhin eine starke Nachfrage nach kreativen und lösungsorientierten Entwicklern geben.
Eigene Meinung
Das ist eine gewagte Aussage für ein Produkt, das bereits jetzt sehr komplex ist. Ich persönlich würde mir eine KI wünschen, die den gesamten “AWS-Hustle” für mich übernimmt, anstatt eine, die für mich programmiert. Besonders bemerkenswert ist, wie Garman und andere Führungskräfte die Zukunft des Programmierens sehen – in 24 Monaten könnten die meisten Entwickler nicht mehr selbst programmieren, und in fünf Jahren könnten Programmierer sogar ganz verschwinden, wie Emad Mostaque, der ehemalige CEO von Stability AI, voraussagt.
Aber bevor wir uns zu sehr auf diese Vision der Zukunft einlassen, sollten wir uns daran erinnern, dass wir noch immer in einer Welt leben, in der auf Ämtern Papierformulare ausgefüllt, eingescannt und wieder ausgedruckt werden – und uns das als “Digitalisierung” verkauft wird. Es ist leicht, über die Zukunft zu spekulieren, aber die Realität hinkt oft hinterher.
Fazit
Die Zukunft des Programmierens ist ungewiss, aber eines ist klar: KI wird eine immer größere Rolle spielen. Entwickler werden sich anpassen müssen, indem sie ihre Fähigkeiten erweitern und lernen, KI-Tools effektiv zu nutzen. Ob dies das Ende des Programmierens in der Form ist, wie wir es heute kennen, bleibt abzuwarten. Doch es liegt auf der Hand, dass Entwickler in den nächsten Jahren neue Wege finden müssen, um innovativ zu bleiben und sich in einer von KI geprägten Welt zu behaupten.
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