Business Angel – Unterstützung in der Frühphase
Ein Business Angel, oft auch als „BA“ abgekürzt, ist ein Frühphaseninvestor, der mehr als nur Kapital mitbringt. Neben finanzieller Unterstützung gibt er Know-how, Kontakte und Erfahrungen weiter, um das Wachstum des Startups zu fördern. Business Angels erwerben oft kleine Anteile und bringen sich aktiv ein. Doch Vorsicht: Eine klare Vereinbarung, z. B. ein „Appendix“, hilft, die Aufgaben eines Business Angels festzulegen, etwa welche Kontakte er herstellen soll.
Sweat Equity – Beteiligung durch Leistung
Sweat Equity beschreibt die Möglichkeit, Anteile durch Arbeitsleistung zu verdienen. Besonders in der Anfangsphase nutzen Startups diese Form der Beteiligung, wenn kein Kapital für Gehälter zur Verfügung steht. Der Begriff leitet sich von „Schweiß“ ab und bedeutet sinngemäß „Schweißbeteiligung“. Dabei kann z. B. festgelegt werden, wie viele Stunden ein Gründer oder Mitarbeiter leisten muss, um Anteile am Unternehmen zu erhalten.
Cap Table – Übersicht der Eigentumsverhältnisse
Der Cap Table (Capitalization Table) zeigt die Eigentümerstruktur eines Unternehmens. Er listet die Anteile aller Gesellschafter, Investoren und Mitarbeiter mit Aktienoptionen auf. Mit jeder neuen Finanzierungsrunde passt sich der Cap Table an, da sich die Beteiligungen durch neue Investoren verändern. Eine wichtige Herausforderung dabei ist die sogenannte „Verwässerung“, bei der die prozentualen Anteile bestehender Gesellschafter sinken, wenn neue Anteile ohne zusätzliche Investitionen ausgegeben werden. Anti-Verwässerungsklauseln können diesen Effekt mindern.
Finanzierungsphasen – Vom ersten Konzept bis zum Exit
Startups durchlaufen verschiedene Finanzierungsphasen, die oft mit Änderungen im Cap Table einhergehen:
- Pre-Seed-Phase: Erste Ideen und Konzepte werden entwickelt. Gründer finanzieren oft aus eigenen Mitteln oder mit Hilfe von Freunden und Familie.
- Seed-Phase: Business Angels und Seed-Investoren steigen ein. Das Kapital dient dazu, ein marktreifes Produkt zu entwickeln und erste Marktreaktionen zu testen.
- Series X (A, B, C, …): In diesen Phasen investieren Venture-Capital-Geber, um das Wachstum zu skalieren. Jede Runde bringt Veränderungen im Cap Table, da Investoren Anteile erhalten.
- IPO oder Exit: Das Unternehmen kann an die Börse gehen oder durch einen Verkauf an ein anderes Unternehmen übergehen. Beim IPO wird der Cap Table öffentlich und die Eigentümerstruktur kann sich stark verändern.
Geschäftsmodelle – B2B, B2C, B2B2C und C2C
Die Wahl des Geschäftsmodells beeinflusst maßgeblich die Strategie eines Startups:
- B2B (Business-to-Business): Verkauf an andere Unternehmen, oft mit spezialisierten Lösungen.
- B2C (Business-to-Consumer): Direkter Verkauf an Endkunden, oft mit starker Marketingstrategie.
- B2B2C (Business-to-Business-to-Consumer): Produkte werden an ein Unternehmen verkauft, das diese an Endkunden weitergibt. Ein Beispiel ist Airbnb, das Vermieter und Mieter verbindet.
- C2C (Consumer-to-Consumer): Direkte Transaktionen zwischen Privatpersonen, wie z. B. bei eBay.
Elevator Pitch – Die Idee in wenigen Sekunden präsentieren
Der Elevator Pitch ist eine kurze und überzeugende Ansprache, die in etwa 30–60 Sekunden das Interesse eines potenziellen Investors, Kunden oder Partners wecken soll. Ein guter Elevator Pitch umfasst:
- Hook – Die Einleitung in das Problem, das das Startup lösen möchte.
- Lösung – Eine klare Erklärung des Produkts oder der Dienstleistung.
- Zielmarkt – Die Zielgruppe und deren Bedarf.
- Einzigartiger Verkaufsansatz – Was das Startup von der Konkurrenz abhebt.
- Call to Action – Eine Aufforderung zur weiteren Kontaktaufnahme oder einem nächsten Schritt.
Ein überzeugender Elevator Pitch kann der entscheidende Moment sein, um Unterstützung für das eigene Startup zu gewinnen.
Diese Grundbegriffe sind nur der Einstieg in die vielseitige Welt des Entrepreneurship. Ein solides Verständnis dieser Begriffe hilft dir, mit Investoren, Geschäftspartnern und potenziellen Kunden auf Augenhöhe zu sprechen und dein Startup gezielt weiterzuentwickeln.
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