Abschlusspost - Das war das Jahr 2024

Das Jahr 2024 ist vorbei. Was hab ich gelernt? Was hat sich verändert? Was ist geblieben?

Dieser Artikel hat eine Lesedauer von 4 Minuten.

Abschlusspost - Das war das Jahr 2024

Das Jahr 2024, eine Retrospektive

Genau wie im letzten Jahr schreibe ich auch dieses Jahr wieder einen Abschlusspost, denn das Jahr verging wie im Fluge. Ich bin der Meinung, Reflexion ist ein hervorragendes Instrument, um sich in dieser sich schnell verändernden Welt gut zu erden und einigermaßen mental gesund zu bleiben #Selflove.

Oliver Jessners home office desk Hier im Vergleich: mein Arbeitsplatz, links 2023 und rechts 2024. Wie man sieht, ist das eine oder andere Setup-Element hinzugekommen.

Beginnen wir wiedermal am Anfang

Schon im Dezember habe ich begonnen, meine neue Selbstständigkeit zu planen. Diesmal nicht als Softwareentwickler, wie ich es bereits um 2012 herum gemacht habe, sondern als “Mikroinfluencer” und freier Fachautor. Am Anfang war das für mich ehrlich gesagt ein bisschen beängstigend – allein die Frage, ob ich es jemals so weit bringen könnte, davon zu leben, hat mich einige Nächte wachgehalten. Aber Spoiler: Es hat geklappt! Heute bin ich auf einem guten Weg, und mein Einkommen wird immer stabiler und planbarer. Natürlich ist es noch weit entfernt von dem, was ich als CTO oder CEO verdient habe. Doch was ich jetzt habe, ist unbezahlbar: die Freiheit, meine Arbeit so zu gestalten, wie ich es möchte. Die Idee dahinter: Ich kann mich auf mein Masterstudium in BWL konzentrieren, ohne 60–70 Stunden in einem Unternehmen zu arbeiten.

Soziale Media

Ich habe es dieses Jahr geschafft, insgesamt um 5.000 Menschen auf meinen Hauptkanälen zu wachsen. Das sind übrigens mehr Menschen, als in dem Dorf leben, in dem ich aufgewachsen bin – einfach verrückt. Außerdem bin ich endlich YouTube-Partner geworden! Die Werbeeinnahmen halten sich zwar aktuell noch stark in Grenzen, aber es ist ein Anfang. Zusätzlich kommt sehr wahrscheinlich ein weiterer Werbepartner für TikTok dazu. Ich weiß, Werbepartner kommen nicht immer gut an, aber ohne geht es halt auch nicht – Oli muss schließlich seine Rechnungen bezahlen. Ich habe dazu dieses Jahr versucht, alle meine Daten zu tracken und zu analysieren. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund waren Oktober, Januar und März die besten Monate, während Dezember, Mai und September die schlechtesten waren. Besonders der Dezember war sehr frustrierend: Nachdem ich auf TikTok ein Video mit über 370.000 Views und ein weiteres mit 100.000 Views erreicht hatte, sind die Views im Dezember auf unter 1.000 eingebrochen – völlig unerklärlich. Und nicht zu vergessen: Ich wurde gebucht, um auf einem Event zu erscheinen – dem Wix Studio Event in Berlin Stories gibt es hier.

Blog

Kommen wir von modernem Zeug wie TikTok zur ältesten Variante von Content im Internet: dem Blog. Mein Ziel war es, dieses Jahr 36 Posts zu schreiben, also mindestens 3 pro Monat – und ich habe dieses Ziel mit 52 Posts regelrecht gecrushed. Dazu kommt, dass 1.050 Unique-Besucher diesen Blog im letzten Jahr gelesen haben. Im Vergleich zu anderen Blogs ist das natürlich wenig, aber da ich diesen Blog kaum promote, ist es für mich trotzdem ein toller Meilenstein.

Freier Fachautor

Wie ihr bereits wisst, bin ich dieses Jahr freier Fachautor geworden – unter anderem für Golem und t3n. Nächstes Jahr kommt mindestens ein weiterer Verlag dazu, der Vertrag ist bereits unterzeichnet, aber mehr dazu erzähle ich euch nächstes Jahr. Dieses Jahr habe ich viele Inhalte über Softwareentwicklung über diese Medien veröffentlicht, doch mein Fokus verschiebt sich gerade auf Wirtschaftsthemen wie Startups, Venture Capital, Leadership und New Work. Das liegt daran, dass ich nach 14 Jahren in der Softwareentwicklung und einigen Jahren im Führungsbereich nicht mehr der klassische Programmierer bin. Aber kein Problem – ich bin es gewohnt, mich neu zu erfinden. Besonders im Dezember war ich fleißig und habe einige neue Artikel geschrieben, die hoffentlich bald auf den jeweiligen Plattformen veröffentlicht werden.

Buch

Das Einzige, das noch älter ist als ein Blog oder ein Online-Artikel, ist ein Buch. Tada – ich habe auch ein Buch geschrieben. Mein erstes eigenes! Unter jedem Blogpost läuft eine automatische Werbung dafür, deshalb werde ich hier nicht allzu viel dazu erzählen. Was ich aber teilen möchte, sind die Meinungen und das positive Feedback dazu. Der eine oder andere Professor war begeistert vom Titel, einige Leser fanden die Kompaktheit und die Beispiele aus der realen Welt besonders toll. Bis jetzt hat niemand den Kauf bereut, und das freut mich unheimlich. Nächstes Jahr wird es sogar die erste Rezension zu meinem Buch geben. Auch wenn ich weit davon entfernt bin, dass dieses Buch ein finanzieller Erfolg war, bereue ich es kein bisschen, es geschrieben zu haben.

Kleinigkeiten

Wir dürfen natürlich die vielen Kleinigkeiten nicht vergessen: Ich habe meine erste Chrome-Extension veröffentlicht – den Blauherzfilter. Außerdem habe ich mein erstes VS Code Theme erstellt – Shrek5. 285 Videos – davon 87 auf YouTube und 198 auf TikTok. Zählen wir die geschriebenen Inhalte dazu, komme ich insgesamt auf rund 500 Beiträge.

Universität

Als jemand, der Schule und Universität in der Vergangenheit regelrecht gehasst hat, habe ich dieses Studium erstaunlich gut gemeistert. Mein Notenschnitt ist sehr gut, und ich schaffe es, das ganze Ding in 18 Monaten anstatt der üblichen 24 Monate abzuschließen. Trotzdem ist der ganze Bums noch nicht fertig, denn ich stecke mitten in der Masterarbeit. Meine Forschungsfrage lautet: Wie charakterisieren Startup-Gründerinnen im DACH-Bereich die aktuelle VC-Landschaft und deren Einfluss auf die Gründerszene? Sobald alles fertig ist, gibt es natürlich hier ein Update dazu!

Fazit

Kommen wir zum besten Teil zum Schluss. Die Jahre vergehen immer schneller – zumindest war es bei mir in der Vergangenheit so. Oft habe ich mich gefragt: Was habe ich eigentlich erreicht? Genau deshalb habe ich angefangen, alles auf diesem Blog zu dokumentieren. Und auch, weil ich manchmal Schwierigkeiten habe, mit meinen eigenen Erfolgen zufrieden zu sein. Das Ziel ist nicht, hier zu flexen oder ähnliches. Ich will mir selbst vor Augen halten, was ich geschafft habe – und das empfehle ich dir auch. Tracke deine Erfolge. Visualisiere, was du alles erreicht hast. Denn du bist es wert, und das hat nichts mit falschen Werten zu tun. Ganz im Gegenteil: Es ist unheimlich wichtig für dein Leben. In diesem Sinne: Ein schönes neues Jahr, frohe Weihnachten, frohes Chanukka und Baba (Österreichisch -> Deutsch: bis bald, bis dann, bis später, tschüss, man sieht sich; ).