7 Micro Themen, die irgendwo Platz finden mussten Part 2
Manchmal gibt es diese Themen, die zu schade sind, um sie zu ignorieren – also packen wir sie in einen Artikel. Hier sind sieben spannende Nuggets aus Technologie, Weltraum und absurden IT-Fails, die garantiert für Gesprächsstoff sorgen.
Nintendo und der chmod-777-Fail
Ein Milliardenunternehmen wie Nintendo wird nicht einfach so gehackt, oder? Doch, wenn man eine ungeschützte Server-Konfigurationsdatei in einem CI/CD-Runner rumliegen lässt. Genau das wurde Nintendo zum Verhängnis – und ein Leak folgte. Die Moral der Geschichte? chmod 777 ist keine Sicherheitsstrategie.
OpenAI zahlt 15 Millionen Dollar für „chat.com“
ChatGPT ist jetzt unter chat.com zu erreichen. Kostenpunkt? Stolze 15 Millionen Dollar. Die Domain gehörte zuvor Dharmesh Shah, dem HubSpot-CTO, der angeblich schon einen achtstelligen Betrag gezahlt hatte. Freundschaftspreis? Irgendwie schon, denn Shah bekam den Deal in Aktien.
Mozilla in der Krise: 30 % der Belegschaft gehen
Kleine Teams, große Herausforderungen: Mozilla, das Unternehmen hinter dem beliebten Firefox-Browser, hat eine weitere massive Entlassungswelle angekündigt. Rund 30 % der Belegschaft, genauer gesagt etwa 120 Mitarbeitende, verlieren ihre Jobs – nur Monate nach der ersten Entlassungsrunde, bei der schon 60 Mitarbeitende gehen mussten. Besonders betroffen: die Produktentwicklung.
Das wirft Fragen auf. Wie soll ein vergleichsweise kleines Team – immerhin reden wir hier über weniger als 300 Leute – einen der wenigen ernstzunehmenden Konkurrenten zu Googles Chrome und Apples Safari am Leben halten? Mozilla kämpft um jeden Mitarbeitenden, während es gleichzeitig versucht, gegen die Marktübermacht der Tech-Giganten anzutreten.
Ob Firefox langfristig überlebt? Für Open-Source-Enthusiasten wäre das Verschwinden eines der wenigen alternativen Browserprojekte ein herber Verlust.
Australien plant: Social Media erst ab 16
Australien will den Zugang zu sozialen Medien wie TikTok auf Personen ab 16 Jahren beschränken. Die Verantwortung soll bei den Plattformen liegen. Der Grund: Soziale Medien würden Kinder von „echten Freunden“ und „echten Erfahrungen“ abhalten. Klingt nach einer guten Absicht – ob es praktisch durchsetzbar ist, bleibt abzuwarten.
Windows 365 Link: Microsofts Mac-Mini-Konkurrent in der Cloud
Microsoft hat einen neuen PC im Mac-Mini-Formfaktor vorgestellt, der auf den Namen Windows 365 Link hört. Anders als Apples Hardware geht Microsoft jedoch einen Schritt weiter – oder zurück, je nachdem, wie man es sieht. Der Clou: Das Gerät basiert vollständig auf einer cloudbasierten Version von Windows. Thin Clients lassen grüßen! Der Windows 365 Link ist minimalistisch ausgestattet: ein USB-C-Port, zwei USB-A-Anschlüsse, DisplayPort, HDMI und Ethernet. Keine große Show, aber bei einem Preis von 350 US-Dollar erwartet auch niemand High-End-Hardware. Die Power steckt nicht im Gerät selbst, sondern in der Microsoft-Cloud, wo Betriebssystem und Daten ausgelagert werden. Für Büros, die kostengünstige und sichere Systeme brauchen, könnte das ein spannendes Angebot sein. Microsoft hat das Konzept nicht erfunden. Schon in den 1990ern gab es Thin Clients wie den NCD-88k, die Daten und Rechenleistung von einem zentralen Server bezogen. Der Unterschied heute? Die Cloud ersetzt den lokalen Server, und durch die massive Skalierbarkeit von Cloud-Computing könnte das Modell diesmal tatsächlich zünden. Oder? Skepsis bleibt: Abhängigkeit von der Cloud ist nicht jedermanns Sache, besonders wenn alle Daten bei Microsoft liegen. Gleichzeitig bietet der Windows 365 Link kaum Möglichkeiten, lokal zu arbeiten, sollte die Internetverbindung ausfallen. Das Gerät erscheint im April 2025, und die große Frage wird sein, ob Unternehmen bereit sind, diese Art von Infrastruktur zu akzeptieren – oder ob es nur eine nette Nischenlösung bleibt.
Google verschmilzt Android und ChromeOS – Angriff auf Apple?
Google will offenbar Android und ChromeOS zusammenführen, um Apple im Tablet-Markt Paroli zu bieten. Laut Android Authority zielt der Suchmaschinenriese damit darauf ab, eine stärkere Marktposition zu erlangen – besonders gegen das iPad, das im Segment praktisch konkurrenzlos dominiert. Wer beide Systeme kennt, weiß: Android ist König im Medienkonsum, während ChromeOS für produktives Arbeiten besser geeignet ist. Eine Fusion könnte theoretisch das Beste aus beiden Welten vereinen – oder zu einem typischen Google-Kannibalismus führen, bei dem ein Produkt das andere verschluckt, ohne wirklich zu glänzen. Es wäre nicht das erste Mal, dass Google mehrere konkurrierende Projekte parallel laufen lässt – man denke nur an die Schubladen-Existenz von Fuchsia, Googles geheimem Betriebssystem-Projekt. Das Timing ist interessant: Der Tablet-Markt bleibt schwierig, und während Apple mit dem iPad in einer eigenen Liga spielt, haben Google und andere Anbieter Mühe, eine relevante Nische zu besetzen. Eine Verschmelzung könnte endlich ein konkurrenzfähiges Ökosystem schaffen, das sowohl für Arbeit als auch Unterhaltung taugt. Doch reicht das, um Apple einzuholen?
Chrome
Chrome muss verkauft werden – zumindest, wenn es nach dem US-Justizministerium (Department of Justice, DOJ) geht. Dieses hat ein offizielles, 35-seitiges Proposals eingereicht, in dem klargestellt wird, dass Googles dominante Position im Suchmaschinen- und Werbegeschäft zu stark sei. Sollte dieses Proposal angenommen werden, könnte das schwerwiegende Konsequenzen für Google haben. Chrome hat derzeit eine Marktdominanz von über 65 %, und als wäre das nicht genug, soll Google für fünf Jahre der Wiedereinstieg in den Browser-Markt untersagt werden. Zusätzlich sieht das DOJ vor, dass Google für zehn Jahre verpflichtet wird, Suchergebnisse und Informationen mit Wettbewerbern zu teilen. Außerdem sollen die milliardenschweren Zahlungen an Apple, mit denen sich Google den Status als Standardsuchmaschine auf Apple-Geräten sichert, eingestellt werden. Das stellt sich die Frage: Ist das der richtige Schritt für ein offeneres Internet, oder ist das in einer kapitalistischen Welt schlichtweg unfair?
Fazit: Die Welt bleibt Faszinierend
Egal ob Weltraum, nostalgische Software oder KI im Terminal – die Tech-Welt liefert immer wieder Stoff für Kopfschütteln, Begeisterung und Diskussion. Welche Story bleibt dir am meisten im Kopf?
Hier gehts es zu Teil 3: 7 aktuelle kompakte Einblicke in Tech-Themen #3